Am gestrigen Samstag war ich für einen Kurztrip in Basel. Grund war der Geburtstag meiner Oma. Während auf dem Hinweg bei dem Flug nach Zürich und der anschließenden Fahrt per Mietwagen nach Basel noch alles wunderbar klappte gab es auf dem Rückweg so einiges an Komplikationen. Was dort alles passierte…. lest selbst!

Es ist ca. 17:40 und wir steigen ins Auto um nach Zürich zu fahren. Auf dem Hinweg haben wir für die Strecke 55 Minuten gebraucht. Boarding Time ist um 19:55 und wir haben somit genug Zeitreserven. Zumindest denken wir das jetzt noch.

Die Fahrt verläuft zunächst unspektakulär, was auch dadurch bedingt ist, dass man in der Schweiz nun mal lediglich Maximum 120 Km/h fahren. Doch um ca. 18:30 Uhr wendet sich das Blatt. Der Verkehr wird plötzlich zähfließender…. und kommt plötzlich ganz zum Erliegen. Noch sind wir völlig entspannt. Wir haben ja noch mehr als eine Stunde Zeit.

Es ist 19 Uhr. Wir sind gerade mal ein bis zwei Kilometer vor ran gekommen. Langsam werden wir etwas nervös.

Zehn Minuten später sind wir vielleicht 300 Meter weiter geschlichen. Die Autokolonne reist nicht ab und weiter vorne scheint sich nichts zu bewegen. Im Radio attestiert die Frau “überall freie Fahrt”. WTF?

20 nach 7 ist immer noch keine Besserung zu sehen. Wir befassen uns schon mit dem Gedanken einen späteren Flieger zu nehmen. Allerdings gibt es keinen weitern nach Hamburg. Eventuell müssen wir also Übernachten und können erst am nächsten Morgen fliegen.

Um 19 Uhr 30 haben wir ein weiteres kleines Stückchen geschafft. Im Schneckentempo. Wir stehen direkt an einer Ausfahrt. Hop oder Top… wenn wir auf der Straße bleiben werden wir es mit Sicherheit nicht schaffen. Also fahren wir von der Autobahn ab und versuchen eine Ausweichstrecke.

Hier geht es zunächst auch erst zähfließend vor ran. Um 19:50 scheint der Bann aber gebrochen. Wir haben endlich freie Fahrt und sind auf dem Weg zum Flughafen. Allerdings beginnt bereits in 5 Minuten das Boarding. Die eilig aufgerufene Webseite des Flughafens zeigt, dass der Flieger keine Verspätung hat. Ich merke mir aber schon schnell das Gate – A06.

20:03 Uhr: Wir parken das Mietauto im Parkhaus.

20:04Uhr: Der Schlüssel wird in die Abgabekiste geworfen. Wir laufen los. Ich mittelschnell, mein Vater – ein paar Jahre älter und nicht so fit – ein wenig langsamer.

20:06 Uhr: Wir erreichen die Boardingcard Kontrolle. Der freundliche Mitarbeiter scannt die Karten ein und sagt gleich, dass wir uns beeilen sollten.

20:07 Uhr: Wir sprinten weiter. Ich erreiche die Personenkontrolle. Vor mir zum Glück nur eine langsame Dame. Ich werfe meinen Rucksack aufs Band und deponiere alle Schlüssel, Handys, Gürtel etc. in einem Plastikkorb. Der Metalldetektor piept nicht.

20:08 Uhr: Ich greife meinen Rucksack und muss noch auf meinen Kleinkram warten. Plötzlich ruft mein Vater mich. Er hat mich irgendwo überholt. Neben ihm steht ein wichtig aussehender Flughafenmitarbeiter mit Walkie-Talkie. Ich soll schnell folgen. Gesagt getan.

20:09 Uhr: Wir kommen am Gate A06 an. Der wichtig aussehende Flughafenmitarbeiter ruft per Walkie-Talkie einen Bus für uns her ran und beruhigt uns “Sie waren genau pünktlich.”

20:11 Uhr: Wir plumpsen in den Sprinter Bus. Der Fahrer fragt, ob wir nach Hamburg wollen. Wir bejahen und entspannen uns einen Moment.

20:13 Uhr: Da ist es. Das Flugzeug nach Hamburg. Wir steigen aus dem Bus und ich gehe die kleine Treppe hoch. Um sicher zu gehen spreche ich die Flugbegleiterin an: “Fliegen Sie nach Hamburg?”

Sie schaut mich ernst an: “Nein, wir fliegen nach Düsseldorf.”

Meine Gesichtszüge entgleisen.

“Nein nein, wir fliegen schon nach Hamburg!”

Ich falle in meinen Sitz und fange langsam wieder an zu atmen.

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