Gestern war in Hamburg Norddeutschland super Wetter. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir mal spontan einen Tag frei genommen um auf die Kieler Woche zu fahren. Um nach Kiel zu fahren reicht ein Schleswig-Holstein Ticket, dass es für 30 EUR am Automaten ziehen kann. Wen man jetzt noch bis zu 4 Freunde oder Bekannte oder auch Fremde hätte, die mitfahren würden wäre der persönlich bezahlte Preis natürlich noch geringer. Da ich aber keinen der vorher genannten zur Mitfahrt überreden konnte musste ich das Geld selber investieren.

Um 12 Uhr 20 ging es also am Hauptbahnhof los. Der Zug war zum Glück nicht so voll, so dass ich schnell einen Sitzplatz fand. Pünktlich kamen wir dann auch um 13 Uhr 30 in Kiel an. Ich nutzte die Gelegenheit mich erstmal auf eigene Faust in Kiel etwas umzuschauen. Sehenswürdigkeiten gibt es ja nicht so wirklich, aber das Rathaus und der davor liegende See (die Seeen?) ist/sind schon schön. Anschließend spazierte ich dann am Ufer und den Buden entlang. Irgendwie fiel mir dann ein, dass ich ja irgendwas vergessen hatte: Sonnencreme!

Tja, wer so ein heller Hauttyp ist wie ich, weiß was das heißt. Ich hatte allerdings etwas Glück. Kurz nach dieser Erkenntnis lief ich an einem Stand von Nivea vorbei, an dem Gratis Sonnencreme Problem verteilt wurden. DA habe ich natürlich direkt zugegriffen. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle 🙂 Kurz darauf traf ich dann noch eine Freundin, die in Kiel studiert, und wir machten die Kieler Woche gemeinsam unsicher.

Wer die Kieler Woche, wie ich, noch nicht kennt ist vermutlich erstmal verblüfft wie groß alles ist. Die Buden ziehen sich ewig am Ufer entlang. Ich schätze über eine Länge von 5-6 Kilometern. Dazu kommt dann noch ein “Internationaler Markt” in der Innenstadt, wo es kulinarisches aus den verschiedensten Ländern gibt. Das Kulinarische kommt allgemein nicht zu Kurz. Für jeden ist etwas dabei. Ob ein einfaches Bier mit Wurst oder Scampipfanne bei Gosch, ob Rockkonzert oder Bläser Quintet. Auch Fahrgeschäfte gibt es, allerdings nicht wirklich zwahlreich. Ich kann mich nur an ein Riesenrad, den PowerTower und ein Kettenkarrussel erinnern. Aber das reicht ja auch.

Gestärkt haben wir uns gegen Ende mit einem leckeren Elsässer Flammkuchen. Dazu ein Riesling, der für meinen Geschmack etwas zu viel Säure hatte. Abgerundet wurde das ganze dann noch mit einer Fahrt im Riesenrad, wo sich mir dann noch einmal aus der Luft bestätigte, dass es in Kiel keine wirkliche Sehenswürdigkeit gibt… wenn man mal vom Wasser und den Schiffen absieht.

Gegen 21 Uhr 45 entschied ich mich dann mal den Heimweg anzutreten. Problem war nur, dass ich ziemlich am “Nordende” der Kieler Woche war. Ich musste jetzt also durch die Besucherströme hindurch irgendwie Richtung Hauptbahnhof kommen und das, obwohl meine Beine durch das viele Laufen schon etwas schmerzten. Es half irgendwann alles nichts. Am Wasser war es viel zu voll, so dass ich zur Straße hin auswich.

Meine Bahn verpasste ich um knapp 3 Minuten. Blöd gelaufen, aber ich nutze die Gelegenheit und drehte noch eine kleine Runde bei den Buden in der Nähe des Hauptbahnhofs. Um 22 Uhr 21 fuhr der Zug dann endlich Richtung Hamburg los. Auf der Fahrt hatte ich schon etwas Mühe die Augen noch offen zu halten. In Hamburg angekommen ging es dann schnell zur U-Bahn, diese fuhr zum Glück fast sofort, so dass ich um halb eins ins Bett fallen konnte.

Mein Fazit: Kieler Woche hat sich gelohnt! Vor allem bei Sonneschein, 22 Grad und keiner Wolke am Himmel macht es da echt Spaß.

PS: Fotos reiche ich noch nach.

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